Der Apotheker profitiert überhaupt nicht von hohen Arzneimittelpreisen,
da er von den Krankenkassen bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln
ein fixes Honorar pro Packung erhält, das sich nach folgender komplizierten
Formel der Arzneimittelpreisver-
ordnung zusammensetzt: 3 % des Einkaufspreises plus 8,35 Euro, abzüglich zurzeit
1,80 Euro Zwangsrabatt an die gesetzliche Kranken-
versicherung.
Auf diesen Verkaufspreis werden auf jede Arzneimittelpackung seit
August 2013 noch 16 Cent für die Finanzierung des bundesweiten flächendeckenden
Notdienstes aufgeschlagen.
Die Arzneimittelpreise in Deutschland sind wie in anderen Staaten auch an das Bruttoinlandprodukt und die jeweilige Kaufkraft angepasst. Obwohl die Kaufkraft in
Deutschland höher als in anderen Staaten ist, liegt Deutschland bei den Arzneimittelpreisen im europäischen Mittelfeld.
Auch die vergleichsweise hohe Mehrwertsteuer auf Arzneimittel in Deutschland verursacht, dass Arzneimittel hier manchmal teurer sind als im Ausland.
